Als ich Anfang Oktober einen Artikel für „Plan G“ zum Thema Früherkennung geschrieben habe (€), ahnte ich noch nicht, dass es in den Tagen und Wochen danach unzählige aktuelle Anlässe geben würde, den Artikel zu posten und darauf hinzuweisen, dass
Eminenz statt Evidenz – immer noch
Wir schreiben das Jahr 2019. Die evidenzbasierte Medizin hat ihren Siegeszug durch die Gesundheitsversorgung angetreten und so gut wie alle Patientinnen und Patienten erhalten nur Behandlungen und diagnostische Maßnahmen, die ihnen nachgewiesenermaßen mehr nützen als schaden … Schön wär’s. Die
Verbotene Wörter – oder: When evidence meets policy
Die meisten von euch haben es vermutlich mitbekommen: Kurz vor Weihnachten ging die Meldung durch die Medien, dass die Centers for Disease Control/CDC (vergleichbar ungefähr mit dem Robert-Koch-Institut in Deutschland) den heißen Tipp bekommen haben, in ihren Finanzierungsanträgen an den
Warum Adaptive Pathways in die Irre führen
Zugegeben, die Idee klingt schon verlockend: Medikamente zügiger verfügbar zu machen, damit Patienten früher profitieren können. So versucht die EMA, ihr Konzept der „adaptive pathways“ (auch „progressive“ oder „gestaffelte“ Zulassung) schmackhaft zu machen. Was versteckt sich dahinter? Kurz gesagt sollen
Der Psilocybin-Wahn – und die Medizin dagegen
In den letzten Wochen hat der Medizinjournalismus wieder einen neuen Tiefpunkt erlebt. Damit meine ich die Berichterstattung über die Studie mit „Zauberpilzen“ (dem Wirkstoff Psilocybin, einem Inhaltsstoff von „magic mushrooms“) bei Patienten mit therapieresistenter Depression, die Mitte Mai im Lancet
Kommentar: Ist die Hormontherapie in den Wechseljahren wirklich rehabilitiert?
In dieser Woche hat der Berufsverband der Frauenärzte gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe und der Deutschen Menopause Gesellschaft eine Pressemitteilung versandt, die man als Versuch lesen muss, die Risiken einer Hormontherapie in den Wechseljahren herabzuspielen. Anlass
Kommentar: Patient als Leidtragender
Eigentlich war es zu erwarten: Ein Hersteller, dessen bereits zugelassenen Medikamente neu bewertet werden sollen, nutzt Schlupflöcher im AMNOG und klagt gegen das Verfahren. Hinter diesem scheinbar alltäglichen Geschehen versteckt sich allerdings ein häufig übersehenes Problem: Dass die Hürden für