Häufig verwechselt werden die beiden Begriffe aus der Epidemiologie „Inzidenz“ und „Prävalenz“. Prävalenz bedeutet den Anteil von Personen mit einem bestimmten Krankheitsbild oder Zustand zu einem gegebenen Zeitpunkt bzw. in einem bestimmten Zeitraum. Ein Beispiel: In einer Gruppe von 100
EbM auf den Punkt – Teil 35: Auswertung von Studien (ITT und Co.)
Nicht immer läuft in Studien alles so glatt, wie es geplant war. Doch wie wertet man die Studien aus, bei denen Patienten etwa nicht bis zum Ende mitgemacht haben. Grundsätzlich lassen sich drei Auswertungsarten unterscheiden: * Intention-to-treat (ITT): Alle randomisierten
EbM auf den Punkt – Teil 34: Stratifizierung und Matching
In klinischen Studien können neben der zu untersuchenden Therapie auch verschiedene andere Faktoren das Ergebnis beeinflussen (sogenannte „Confounder“). Sie lassen sich durch verschiedene Strategien bei der Planung oder Auswertung beeinflussen. Dazu gehören das Matching und die Stratifizierung. Beim Matching wird
EbM auf den Punkt – Teil 33: Hazard ratio
Die Hazard ratio (HR) beschreibt, wie groß die Wahrscheinlichkeit für ein bestimmtes Ereignis (etwa eine bestimmte Erkrankung wie ein Herzinfarkt) in der beobachteten Gruppe im Vergleich zu einer Kontrollgruppe ist. Eine HR von 1 heißt, dass die Wahrscheinlichkeit für das
EbM auf den Punkt – Teil 32: Odds ratio
In der Vierfeldertafel ist das Odds Ratio (OR) das Verhältnis zwischen der Anzahl der Ereignisse in der Behandlungsgruppe und der Anzahl der Ereignisse in der Vergleichsgruppe jeweils im Vergleich zum Nichteintreten des Ereignisses. Oder als Formel: OR = (Patientenanzahl mit
EbM auf den Punkt – Teil 31: Systematische Reviews und Metaanalysen
Einzelne klinische Studien zu einer bestimmten Forschungsfrage können durchaus in ihren Aussagen voneinander abweichen oder verschieden starke Effekte zeigen. Mit Hilfe von systematischen Reviews lassen sich mehrere Studien zusammenfassen und gemeinsam auswerten. Metaanalysen berechnen zusätzlich aus mehreren Einzelstudien einen Schätzwert
EbM auf den Punkt – Teil 30: Positiver prädiktiver Wert
Wer sich einem diagnostischen Test unterzieht, stellt sich natürlich die Frage: Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich tatsächlich unter der Erkrankung leide, wenn der Test positiv ausfällt? Häufig werden für Tests die Spezifität und die Sensitivität angegeben – um
EbM auf den Punkt – Teil 29: Surrogat-Endpunkte
Im Gegensatz zu patientenrelevanten oder „harten“ Endpunkten in klinischen Studien wie etwa Tod oder Herzinfarkt werden häufig sogenannte „Surrogat-Endpunkte“ verwendet. Solche Studien sind meist weniger aufwendig, da sie weniger Patienten und eine kürzere Beobachtungszeit benötigen. Allerdings sind die verwendeten Surrogat-Endpunkte
EbM auf den Punkt – Teil 28: Shared decision making
Der Begriff „Shared decision making“ oder auf deutsch „partizipative Entscheidungsfindung“ zielt darauf ab, dass Arzt und Patient gemeinsam die Entscheidung für oder gegen eine bestimmte medizinische Behandlung treffen. Dabei sollen auch explizit emotionale Aspekte berücksichtigt werden. Shared decision making ist
EbM auf den Punkt – Teil 27: Fallzahlplanung
Wenn klinische Studien aussagekräftig sein sollen, müssen ausreichend viele Patienten in die Studie eingeschlossen werden. Dazu ist eine sorgfältige Fallzahlplanung notwendig. Dabei müssen verschiedene Parameter berücksichtigt werden, z.B. * die erwartete Streuung * die maximal zulässige Wahrscheinlichkeit für den Fehler