Ganz klar: Wenn Herzrhythmusstörungen nach einem Herzinfarkt tödlich enden und Antiarrhythmika den Herzrhythmus beruhigen, dann retten die Mittel Leben. Soweit die Theorie. In der Praxis kann es jedoch Patienten gefährden, wenn man sich für die Nutzenbewertung auf Surrogatparameter verlässt. Das
Lesetipp: Studien ohne praktischen Nutzen
Um den Nutzen von Arzneimitteln für Patienten beurteilen zu können, brauchen wir klinische Studien. Allerdings lassen sich bei weitem nicht aus jeder Studie auch tatsächlich entsprechende Rückschlüsse ziehen. Ein Grund dafür: In der Studie werden keine relevanten oder aussagekräftigen Endpunkte
Lesetipp: Schleichwerbung in der Seifenoper
Pharma-Werbung hat viele Gesichter: Längst ist sie nicht auf bunte Anzeigen beschränkt, sondern kommt etwa auch als „native advertising“ im quasi-redaktionellen Gewand oder in „disease-awareness“-Kampagnen daher. Einen besonders dreisten Fall hat kürzlich der Hämato-Onkologe Vinay Prasad in den USA entdeckt:
Evidenz-Sprechstunde: 7 Gründe, warum p-Werte nicht das aussagen, was du glaubst
Eigentlich wird über p-Werte und Signifikanztests schon seit ihrer „Erfindung“ Anfang des 20. Jahrhunderts sehr kontrovers diskutiert. Allerdings nicht so sehr über die Methodik selbst, sondern mehr über die (missbräuchliche) Verwendung und fragwürdige Interpretationen. Die haben dazu geführt, dass signifikante
Lesetipp: Weniger Anforderungen für die Zulassung?
In den letzten Monaten sind immer häufiger Forderungen zu hören, dass man die Hürden bei der Zulassung doch nicht so hoch hängen sollte. So plädiert etwa auch der neue FDA Commissioner Scott Gottlieb dafür, die Zulassungsstudien zu straffen und etwa
Evidenz-Geschichte(n): Die Geschichte des animalischen Magnetismus
Paris 1780. Der Arzt Franz Mesmer bittet die medizinische Fakultät darum, seine Heilmethode zu überprüfen: den animalischen Magnetismus, mit dem er schon große Erfolge gefeiert hat. Diese Angelegenheit bringt die medizinische Forschung ein ganzes Stück voran – wenn auch anders,
Lesetipp: Schwerpunktheft Interessenkonflikte
Die Ausgabe von JAMA in dieser Woche widmet sich mit einem Schwerpunktheft dem Thema Interessenkonflikte. Die 23 frei zugänglichen Meinungsartikel widmen sich sowohl der Theorie als auch der ganzen Spannbreite der Patientenversorgung und Forschung und beleuchten die Probleme. Zu den
Lesetipp: Zum Silberjubiläum der evidenzbasierten Medizin
Die Bewegung der evidenzbasierten Medizin begann in den 1990er Jahren. Was hat sie in den letzten 25 Jahren erreicht, was hat sich verändert und welche Baustellen liegen noch für das nächste Vierteljahrhundert vor ihr? Zu diesen Fragen haben Benjamin Djulbegovic
Lesetipp: Die Zukunft der Studienpublikation
Wenn Forscher eine klinische Studie durchführen, veröffentlichen sie die Ergebnisse in einer wissenschaftlichen Zeitschrift. Das ist bisher der Standardweg – allerdings gibt es damit reichlich Probleme: So werden bei weitem nicht alle Studien auch tatsächlich publiziert, häufig fehlen entscheidende Angaben
Ein Lehrstück über die Abhängigkeit von Anzeigenkunden
Aufmerksame Leser erinnern sich vielleicht: Ende 2015 startete in der Pharmazeutischen Zeitung eine Serie zur evidenzbasierten Selbstmedikation, in der ich zusammen mit meiner Kollegin Judith Günther auf der Grundlage eines Methodenpapiers für konkrete pharmazeutische Fragestellungen Studien recherchiert, bewertet und zusammengefasst