Glaubt man dem Gejammer aus einigen Teilen der Ärzteschaft, sind individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL) das letzte Bollwerk des medizinischen Fortschritts: Können so Patient:innen doch dann selbst innovative Leistungen zur Behandlung oder Diagnostik bezahlen, vor denen der Gemeinsame Bundesausschuss und die gesetzlichen
Weltkrebstag und irreführende Aussagen zur Krebsfrüherkennung
Auch in diesem Jahr war der Weltkrebstag für einige Akteure auf Social Media wieder ein Anlass, scheinbar intuitive, aber eindeutig irreführende Botschaften loszuwerden. Leider gehörte auch der GKV-Spitzenverband dazu – und so habe ich mich dazu entschlossen, ein Tweetorial zur
Screening ist doch immer gut – oder nicht?
Als ich Anfang Oktober einen Artikel für „Plan G“ zum Thema Früherkennung geschrieben habe (€), ahnte ich noch nicht, dass es in den Tagen und Wochen danach unzählige aktuelle Anlässe geben würde, den Artikel zu posten und darauf hinzuweisen, dass
Podcast Evidenz-Geschichte(n): Wenn Früherkennung nicht nützt
In der neuesten Evidenz-Geschichte erzählen wir eine alte Story, die aber nach wie vor aktuell ist: Seit der Mitte der 1980er ist in Japan das Massenscreening auf das Neuroblastom bei Säuglingen im vollen Gange. Dann veröffentlicht der amerikanische Biostatistiker Steven
Buchtipp: Unsinn Vorsorgemedizin
Dass „Vorsorge“ auch Nebenwirkungen hat, spricht sich so langsam herum. Aber noch immer ist es nicht in allen Köpfen und leider auch nicht in allen Arztpraxen angekommen. Umso besser, dass die Problematik jetzt auch nochmal in einem dünnen Taschenbuch zusammengefasst
Lesetipp in eigener Sache: Gut informiert entscheiden bei der Krebsfrüherkennung
Krebsfrüherkennung ist doch immer eine gute Sache – oder? Ganz so einfach ist es nicht, denn nicht immer halten die Untersuchungen die Versprechen aus der Werbung und oft gibt es auch Nachteile und Risiken. Deshalb ist eine eigene informierte Entscheidung
Lesetipp: Noch mehr Evidenz für Überdiagnosen beim Mammografie-Screening
Dass Screenings auf Krebserkrankungen auch zu Überdiagnosen führen können, ist seit langem bekannt. Zu den besten Beispielen gehört das Mammografie-Screening als Früherkennungsuntersuchung auf Brustkrebs. Wie sich diese Erkenntnis langsam entwickelt hat, hat 2015 ein Artikel im BMJ beschrieben. Die Schwierigkeit
Lesetipp: Beschränkter Nutzen für Prä-Diabetes-Screening
Früh erkannt, früh gebannt – das kann auch manchmal ein Fehlschluss sein. Denn nicht immer haben Früherkennungsuntersuchungen einen Nutzen. Wie komplex diese Frage sein kann, zeigt ein aktueller systematischer Review zur Früherkennung eines Prä-Diabetes, der kürzlich im BMJ erschienen ist.
Rezension: Krank durch Früherkennung
Fangen wir mal mit dem Fazit an: Auf jeden Fall ist das Thema des Buches relevant und aktuell. Auch die grundlegende Botschaft „Früherkennung nützt nicht immer und kann auch schaden“ ist richtig und wichtig und genauso die Aufforderung an den
Lesetipp: Schwerpunkt Überdiagnosen im BMJ
Im British Medical Journal gibt es derzeit eine ganze Reihe von spannenden Beiträgen, die sich mit dem Thema Überdiagnosen (overdiagnosis) beschäftigen. Carter und Kollegen beschreiben, dass das Problem schon mit der genauen Definition von „Überdiagnosen“ anfängt und in verschiedenen Kontexten