Wenn nicht alle in Studien erhobenen Daten publiziert werden (outcome reporting bias), entstehen möglicherweise falsche Schlussfolgerungen. Das trifft ganz besonders zu, wenn Informationen zu möglichen unerwünschten Wirkungen fehlen.
Wenn diese Probleme schon in den Primärstudien auftreten, schlägt sich das auch auf darauf basierende systematische Übersichtsarbeiten durch. Das hat eine aktuelle Analyse im BMJ gezeigt.
Diese Tatsache ist umso ärgerlicher, als es schon seit einiger Zeit eine Erweiterung des CONSORT-Statements gibt, die sich genau mit diesen Fragen beschäftigt. Es fehlt also nicht an Ideen, wie man den Reporting Bias überwinden könnte, sondern an der Implementierung, etwa durch die medizinischen Fachzeitschriften.
BMJ 2014;349:g6501