Mit dieser Therapie überleben 90 Prozent der Patienten. Bei dieser Behandlung sterben 10 Prozent der Patienten. Wenn man die Zahlen nüchtern betrachtet, wird es schnell klar, dass beide Sätze eigentlich die gleichen Fakten benennen. Dennoch klingt der erste durch die Einordnung in einen positiven Kontext („überleben“) deutlich positiver als der zweite („sterben“). Dieser psychologische Aspekt wird auch als „Framing“ bezeichnet.
Welche Rolle Framing bei der Risikokommunikation von medizinischen Sachverhalten spielt, beleuchtet Gerd Gigerenzer in einem lesenswerten Beitrag im BMJ.
BMJ 2014;349:g7091
Lesetipp: Risikokommunikation und Framing