„Wenn der Arzt/Apotheker/sonstiger Fachmann/-frau das empfiehlt, muss es wohl gut sein“ – so ähnlich denken wohl viele Patienten. Das sie damit aber häufig (etwa in zwei Drittel aller Fälle) den Nutzen von Interventionen überschätzen und die möglichen Risiken nicht vor Augen haben, hat eine systematische Übersichtsarbeit gezeigt, die kurz vor Weihnachten in JAMA Int Med erschienen ist. Wie die Autoren ausführen, kann diese Erwartungshaltung auch zum Teil zu Überdiagnosen und -therapien beitragen.
Um die Situation zu verändern, sind auch geeignete Entscheidungshilfen mit ausgewogenen Informationen nötig, die Ärzte und Patienten in einem Prozess von Shared decision making gemeinsam bewerten. Und natürlich Gesundheitsfachleute, die eben diese Informationen auch selbst kennen und entsprechend anwenden.