Wie evidenzbasiert sind eigentlich die Ratschläge, die in Gesundheitssendungen im Fernsehen verbreitet werden? Ein Autoren-Team hat dazu in einem Beitrag im BMJ 80 Episoden zweier amerikanischer TV-Gesundheitsshows analysiert. Ihr Ergebnis: Oft fehlt die Evidenz, was die Empfehlung tatsächlich bringt oder es wird keine Größenordnung des Effekts angegeben. Bei rund der Hälfte aller Empfehlungen war die Wirksamkeit nicht durch Studien belegt oder wurde durch die bestverfügbare Evidenz sogar widerlegt. Dass Interessenkonflikte nur selten thematisiert werden, verwundert nicht.
Was wir schon alle ahnten, fassen die Autoren so zusammen:
The public should be skeptical about recommendations made on medical talk shows.
Wer sich für das „Making-of“ dieser Analyse interessiert, findet Hintergrundinfos in der aktuellen Folge des Best Science Medicine Podcasts (frei verfügbar bis Mitte Februar, danach vermutlich weiter hier).
BMJ 2014;349:g7346