Experten fordern immer wieder, Screening-Verfahren in qualitativ hochwertigen Studien zu untersuchen. Das ist auch deshalb notwendig, weil bei bloßer Beobachtung verschiedene Typen von Verzerrung (Bias) auftreten können. Dazu gehören etwa:
* Lead-time bias: wenn eine frühzeitige Therapie nicht effektiver ist als eine Therapie bei Beginn der Symptome. Dann sorgt das Screening nicht für eine längere Überlebenszeit, sondern nur für eine verlängerte Krankheitszeit. Deshalb sollte bei Screening-Studien nicht die Überlebenszeit berichtet werden, sondern die altersspezifische Mortalität.
* Length bias: wenn durch das Screening bevorzugt Krankheitszustände mit langsamer Progression gefunden werden.
EbM auf den Punkt: Screening V