Bias

In der evidenzbasierten Medizin werden mit diesem Begriff Phänomene bezeichnet, die in Studien die Ergebnisse „verzerren“ können. Randomisierte kontrollierte Studien versuchen in ihrem Design, möglichst viele Bias-Quellen auszuschließen. Hier einige Beispiele:

*Systematische Unterschiede in der Zusammensetzung der Gruppen, z. B. Männer/Frauen, Ältere/Jüngere (Selektionsbias) – Abhilfe: Randomisierung, also eine zufällige
Zuteilung der Patienten in eine Gruppe

*Systematische Unterschiede in den Interventionen, z. B. unterschiedlich angebotene Begleitmedikation oder Aufmerksamkeit durch das Pflegepersonal (Performance-Bias) – Abhilfe: Verblindung aller Beteiligten (inkl. verdeckte Zuteilung der Patienten zu den Gruppen)

* Systematische Unterschiede in der Bewertung der Ergebnisse (Beobachter-Bias) – Abhilfe: Verblindung von denjenigen, die den Therapieerfolg beurteilen

* Systematische Unterschiede zwischen den Gruppen in Bezug auf Abweichungen vom Studienprotokoll/
Therapieabbrüche (Attrition-Bias) – Abhilfe: Intention-to-treat-Analyse

EbM auf den Punkt Teil 17: Bias
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