Gerade im Kontext von Leitlinien-Empfehlungen gerät leicht aus dem Blick, dass medizinische Entscheidungen immer für und von Individuen getroffen werden müssen. Konkret heißt das, dass im Sinne der evidenzbasierten Medizin die konkreten Umstände und Präferenzen des Patienten eine enorm wichtige Rolle spielen. Das gilt besonders dann, wenn die Evidenz aus klinischen Studien mit einer erheblichen Unsicherheit behaftet oder es fraglich ist, ob die Studienergebnisse tatsächlich auf den einzelnen Patienten übertragen werden können. Deshalb ist shared decision making so wichtig. Wie das konkret aussehen kann und welche Herausforderungen bestehen, illustriert ein Autorenteam um Margaret McCartney in einem Beitrag im BMJ.
Die Hauptautorin hat auf Twitter einen Link für den freien Zugang zum Artikel verteilt (es ist aber unklar, wie lange der funktioniert)
BMJ 2016;353:i2452