Dass Surrogatparameter nicht immer Rückschlüsse auf patientenrelevante Ergebnisse zulassen, wissen wir bereits. Zwei kürzlich veröffentlichte klinische Studien zeigen dieses Phänomen aber noch einmal eindrucksvoll:
So hat der CETP-Inhibitor Dalcetrapib bei Patienten nach einem akuten Koronarsyndrom zwar die HDL-Werte erhöht – aber senkte nicht das Risiko für ein erneutes kardiovaskuläres Ereignis.
In einer andere Studie wurde die Hemmung der Thrombozytenaggregation bei Patienten mit einem geplanten Stenteinsatz mit Hilfe eines Testsystems überprüft und die Dosierung der Thrombozytenaggregationshemmer entsprechend angepasst. Die Patienten in der Vergleichsgruppe erhielten lediglich die Standardtherapie, ohne Monitoring oder Therapieanpassung. Das Ergebnis der Studie: keine Unterschiede im klinischen Outcome – weder beim Ansprechen auf die Therapie noch bei der Verträglichkeit.
N Engl J Med 2012; 367:2089-2099
N Engl J Med 2012; 367:2100-2109