Im letzten Jahr hatte ich bereits über 10 freie Wege zum Volltext berichtet. Auf der Seite von Björn Brembs bin ich noch auf ein paar weitere Hinweise gestoßen. Und damit es nicht bei einer reinen Aufzählung bleibt, habe ich die Tipps gleich einmal mit ein paar aktuellen Artikeln aus 2018 ausprobiert.

Das waren meine (willkürlich ausgewählten) Testkandidaten (alle hinter einer Paywall, Google Scholar und Unpaywall führen auf keine freien Treffer):

  1. Digital Open Access Identifier (DOAI)
    DOAI löst die DOI so auf, dass sie – falls vorhanden – auf eine freie Kopie führt (durchsucht PrePrint-Archive, ResearchGate und institutionelle Repositorien). Die Anleitung: Im jeweiligen DOI-Link dx.doi.org durch doai.io ersetzen. Gesagt, getan – und das sind die Ergebnisse:
    * Annals: —
    * BMJ EbM: —
    * JCE: —
  2. CORE
    Dieser Service durchsucht verschiedene Repositorien. Unter „Advanced Search“ lässt direkt die DOI eingeben. Das enttäuschende Ergebnis:
    * Annals: —
    * BMJ EbM: —
    * JCE: —

Beide Services wirken also keine Wunder. Der Vollständigkeit halber habe ich den Gegencheck mit einem älteren Artikel gemacht, von dem ich weiß, dass es online mindestens eine freie Version gibt, die Google Scholar auch findet: Grimes u.a. Cohort studies: marching towards outcomes. Lancet 2002; 359: 341–45, doi:10.1016/S0140-6736(02)07500-1

Und das sagen die beiden hier vorgestellten Services dazu:
DOAI: führt nur auf die Lancet-Seite mit Paywall
CORE: findet keinen Treffer

Dieses Experiment ist also leider missglückt – schade eigentlich. Aber es ist ja auch wichtig, negative Resultate zu veröffentlichen…

Freie Volltexte – continued
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