Abrechnungsdaten von Krankenkassen, Register und andere Daten aus der Versorgung scheinen für die Analyse zum Nutzen von Therapien immer attraktiver zu werden, auch durch den Hype um „big data“. Mancher versteigt sich sogar zu der These, dass solche Daten aus der Versorgungsforschung doch viel „besser“ wären als die aus dem artifiziellen Kontext einer randomisierten kontrollierten Studie. Allerdings werfen solche Routine-Daten auch erhebliche methodische Probleme auf – angefangen dabei, dass es sich um Daten aus Beobachtungsstudien handelt. Wie fast immer im richtigen Leben gibt es sowohl Vor- als auch Nachteile bei der Nutzung solcher Daten – das beleuchtet eine Autorengruppe um John Ioannidis in einem lesenswerten Kommentar im CMAJ.
CMAJ cmaj.150653; published ahead of print February 16, 2016
Übrigens hat sich auch das IQWiG in seinem letzten Herbst-Symposium dem Thema „Real World Data“ gewidmet – die Vorträge lassen sich online nachhören und -sehen.